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perfecti sunt, & plerique fauciati. Annal. Hildeshemens. Leibnit. T. I. f. 727. Eben dieses Chronicon meldet c. I. f. 726 ad a. 1032, daß der Kaiser Conradus zu Merburg um das Reich wieder die Lutizier in ruhe zu setzen, sich aufgehalten: Quem (Udalricum) Imperator postea Wirbeni, ubi contra Lutizios pacificandi regni gratia consedit, ad se venientem & etiam ratione convictum, . . . in exilium transmittit. Beral. Annalist. Sax. bei diesem jahr. Eccard. T. I. f. 462. Es liegt zwar noch ein Werben im heutigen Ober Sachsen unweit Merseburg: dessen Annalista Saxo ad A. 1009. beim Eccard T. I. f. 410. gedencket: Wigbertus in diebus divinitus sibi concessis haec suae acquisivit ecclesiae: Sidageshusen & Wirbeni, in Derdelunge IX. mansos ac in Dalmini VII. in Menstede III. Daß dieses aber hier nicht zuverstehen sei, erhellet aus der lage, daß es auf den gränzen von Sachsen, und zwar nach Ditmari zeugniß an der Elbe gelegen; und von den Lutiziern, oder wie es das Chronicon Halbert. erkähret, Wilzis eingenommen worden, welche bei Merseburg oder Weimars damals nichts zu thun gehabt.
Daß auch der Erzbischof Gero von den Slaven hier in Werben überfallen, und der ort geplündert worden, zeigt Ditmarus beim Leibnitz T. I. f. 424. Archiepiscopum Geronem in Wirbini & Sifridum Comitem Nesici petierunt, & in quantum eis placuit, abstulerunt. Da es also ein ort gewesen wider die Wenden an den gränzen: so ist das wortspiel nicht unangenehm, wann man das wort Werben aus dem plattdeutschen vör bunen, vorbauen, wie Wenden von Vaenden, Feinden herleiten wil, weil es vor den Wenden und wider Dieselbe gebauet worden: und würden dem leztern die aus den Niederlanden zu Albrechts des Bären zeiten angekommene Niederländer zustatten kommen, weil Vaenden doch ein Holländisch wort ist; wenn nur nicht Tacitus schon im Lateinischen Venedi gesagt und die Venedos weiter hin an osten angetroffen hätte. Weil auch noch das wort buhnen, bunen, gebräuchlich, welches bedeutet erde mit kleinen pfählen, gerte und strauchwerk gegen das wasser befestigen und vorbauen, damit das wasser nicht austrete oder einreisse; hier aber dergleichen erdbau vornehmlich vorgegangen, und dämme oder teiche wider den einbruch der Elbe vorge