5. Der südliche Chorabschluss mit den drei Fenstern.
Wir begeben uns nun aus dem Hauptchor einige Stufen hinab in den Abschluß des südlichen Seitenschiffes; es erübrigt sich noch, die hier befindlichen drei bunten Fenster kurz zu beschreiben. Das 1. Fenster entspricht ganz dem an der entsprechenden Stelle des Nordchores angebrachten Fenster, nur sehen wir in den 6 Feldern dieses südlichen Fensters von links nach rechts unten und oben die „Geburt Christi“, „die Taufe“, „die Emmausjünger“, „die Auferstehung“, „die Kreuzigung“ und „die Himmelfahrt“.
In dem 2. südlichen Seitenschifffenster, also geradeaus, ist unten „die heilige Wandlung in der Messe“ dargestellt. Ein Priester liest am Altar die Messe, bedient auf der einen Seite von himmlischen, auf der anderen Seite von irdischen Ministranten, denen nach den lateinischen Inschriften auf den aufsteigenden Spruchbändern die Worte in den Mund gelegt werden: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth und voll sind Erde und Himmel Deines Ruhmes, Hosianna in der Höhe!“ Über dem Priester erscheint Gott-Vater mit den Worten: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“, welche Worte eben auf die „Wandlung“ hinweisen sollen. Über diesem ganzen Bilde sehen wir dieselbe architektonische Gliederung wie in dem entsprechenden Fenster des nördlichen Chorabschlusses und darüber die sechs Standfiguren der Katharina, Elisabeth, Ottilie, des Paulus, Petrus und Andreas.
In dem letzten bunten Fenster sehen wir unten eine Inschriftentafel, korrespondierend mit der von 1638; sie besagt: „1891 hat der Gemeindekirchenrat die alten Fenstermalereien im Schiff dieser Kirche von dem Königlichen Institut für Glasmalerei in Berlin wieder herrichten lassen. Gott zu Ehren, der Gemeinde zum Frommen, den alten Geschlechtern zum Andenken.“ Darüber befindet sich eine „Kreuzigung“ mit dem heiligen Adalbert und der heiligen Barbara. In Lebensgröße steht links vom Beschauer nochmals die Figur des heiligen Adalbert und rechts die der heiligen Katharina. Die Annahme, dass Albrecht Achilles dieses Fenster gestiftet habe, wird ganz wesentlich dadurch verstärkt, dass dieser Hohenzoller am St.-Katharinen-Tag 1471 selbst hier in Werben geweilt hat. Über dieser Szene befinden sich eine frühgotische „Anbetung der Weisen“ und darüber „die Taufe Jesu im Jordan“; links steht Johannes im härenen Gewande, rechts ein Engel mit dem Trockentuch. Ganz oben endlich ist eine Glorifikation der Maria zur Anschauung gebracht: Maria befindet sich zwischen Gott-Vater und Gott-Sohn.