III. Das Denkmal Gustav Adolfs
Am 19. Juli 1931 wurde vor dem Werbener Rathaus das schlichte, aber doch würdige Denkmal des Schwedenkönigs Gustav Adolf feierlich enthüllt. Es besteht aus einem Sockel von Klinkersteinen, einem darauf ruhenden Sockel und aus einer etwa fünf Meter hohen, von vier Kugeln gekrönten Säule. Der aus Basalt bestehende Sockel trägt auf seinen vier Seiten die Inschriften: „Dem Gedächtnis König Gustav Adolfs von Schweden“, „Åt minnet av Gustaf II. Adolf“, „Werben 1631 – 1931“ und „Kol. 4, V. 2–4“. Diese Inschriften erinnern daran, dass Gustav Adolf mit seinem Heer vom 11. Juli 1631 bis Mitte August unmittelbar bei Werben auf den Wiesen zwischen Stadt und Elbdeich auf der einen Seite, der Elbe und Havel auf der anderen Seite ein stark befestigtes Lager bezogen hatte, aus dem Tillys und Pappenheims Scharen ihn vergeblich zu vertreiben suchten. Als die Feinde schon nahe an Stadt und Lager herangerückt waren, schrieb der König in dem südlich von Werben gelegenen Vorwerk Arensberg seinem Hofprediger für die nächste Sonntagspredigt als Text Kolosser 4, v. 2–4 auf, worin zur Fürbitte gemahnt wird. In dem Lager restaurierte der König seine Finanzen, verstärkte sein Heer, schloss wichtige Bündnisse und bereitete so den Siegeszug durch Mittel- und Süddeutschland vor. Das vergebliche Unternehmen Tillys, des Siegers in 39 Schlachten, bei Werben ließ den deutschen Protestantismus zum ersten Mal wieder erleichtert aufatmen.