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Brieffreiden, Gnaden, vnde allen guden Wonheyden, die se han vßtinghes gehad hebben, oder ghebruket hebben, vnde willen en die meren vnd beter, vnde nicht merren oder krencken. De wil wi en scholen die Brue halden ewichlicken, die se van den alten Vorsten, Marggreuen tu Brandeborch, vnsen Vorvarn, vnde van Prouen Annen, der Hertoginnen von Breßlow, vnde van dem Hoghgeborn Ludowise, Marggrauen tu Brandeborch, vnsen liuen Bruder vnde de von vns hebben, vnde berneyn vnde redighen en de die mit dissem Brieue. Were auer, dat se jenge Brieue hadden, die vordoruen weren von altere, oder von ander redeliker vorhümnisse, die se berneyn worden hebben, die scholen wi en berneyn, wanner se dat van vns eischen. Vnde willen die Sprinckhe vnde Leens vnd Gudes, die wi en nu dun, stede vnde gans holden. Mit Orkunde dißes Brieues, die versiegelt is mit vnsim Insegel deme grosten. Des sind Züge de Erwirdighe Vader in Gode, Her Hinrich Bisschop tu Lebus, vnde die besten Lüde, Hans de Hußemer Ridder, Wedekinge von Wedel, Hinrich von der Schulenborch, Günsel vn Bertenstene, Claws Bismarcke, Andrick Mörner Prouest tu Wernowe, vnde ander erbar Lüde genuch. Gheghêuen tu Werben nach Godes Gebort, Drittein hundert Iar, darna in den sechtighesten Iare, des neghisten Donnerdages vor dem Palme Daghe.
A. 1403 am tage Simonis vnd am abend allerheiligen iustif hopten hat Marggraf Jobst der Stat 2 hufen vnd einen hof im Wulfswinkel gelegen, geschenket, vnd von allen abgaben befreiet. Daß auch sein frembder äcker, wiesen oder güter behalten solle, darüber hat Churfürst Joachim I. 1525 einen gnadenbrief ertheilet, Joachim II. aber A. 1570 nach Marggr. erneuert vnd bestätiget.
Hierher gehöret auch die Zollgerechtigkeit. Es wird nemlich von allen aus- vnd durchgehenden gütern der Rathzoll erleget; ingeleichen was von Korn vnd andern wahren alhier eingeschiffet wird vnd die Elbe hinunter oder hinaufgehet. Eben so müssen auch die in der nähe herum gelegene dörfer, wenn sie gleich die Stat nicht berühren, dennoch von ihrem Korn vnd andern gütern, so sie anders wohin verfahren oder verkauffen, den zoll erlegen. Dieser stehet zum theil dem Rath zu, welcher selbigen A. 1541 von