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Churfürst Joachim II. gegen 800 fl. erhalten, Mus muß hierher verstellet werden, was mit der Kahnfähre zu Quißbel, Lübbendorf und Gnevesdorf übergeben; wie dann auch an der Sandauischen Fähre ein Nebenzoll angeleget worden; wodurch die Stadt wieder die gedachte Kahnfähre viel einzuwenden hat. Dieses alles aber hat dem Elbzoll, dessen oben IV. Th. I. S. IV. §. 960. gedacht worden, nichts zu thun.
Sonst stehet die Fähre jenseit der Elbe an entweder an der Stadt, oder am Quißbelschen Ufer, und ist nach dem Vergleich von A. 1496 das Dorf Quißbel gehalten das anland zu geben, wo es die Fährleute am bequemsten finden; wogegen aber die von Quißbel freie fuhre zu genießen haben.
Die Fischerei erstreckt sich auf der Elbe so wohl, als auf der Havel so weit, als der Stadt gränzen gehen; und gränzet auf der Elbe oberhalb mit dem Königl. Amt Tangermünde, unterhalb mit Quißbel bei dem so genannten Trägerwerder. Auf der Havel hat die Stadt einige aufrechtung gehabt, ist aber bei ihrem recht 1724 geschützet und bestätiget worden.
Unter den pächten, so E. Magistrat hat, ist auch die Pfefferpacht; es seyn nemlich vor der Stat 5 Windmühlen, so einzeln Einwohnern zuständig. Diese geben E. S. Magistrat jährlich für jede mühle 1 pfund pfeffer, welches mit 8 gr. pfleget bezahlet zu werden. Und hat bemühet sich der Magistrat zum aufheben des allgemeinen besten der Stadt gewisse Einwohnern die mühlenstellen umsonst überlassen und nicht mehr als ein pfund pfeffer in recognitionem dominii beibehalten. S. oben II. S. XL. §. n. 24. S. 266.
A. 1343 hat Ludwig der Aeltere dem Rath 1/2 hufe landes bei der Stat gelegen, geschenket: Prudentibus & discretis viris consulibus civitatis Werbin . . . dedimus donavimus presentibus damus & donamus unum mansum cum dimidio antecivitatem prenotatam situm a fluvio dicto Werunge incipientem usque ad fluvium dictum Aland protendentem, quem strenuus vir dictus de Redingesdorp tenuit & possedit cum omni . . . Zeugen sein gemeiner Dech, Lindowe, Wolffeiner, Hysner pincerna, Lochis, Helbe milites & Hasso de Wedel Senior. Dat. Stendal die B. Thome. A. 1369