Das Patronat.
Das Patronat besaß seit 1150 das Domstift in Havelberg. 1542 heißt es: „Collatores das Kapitel zu Havelberg, 1551 die Domherren.“ Im Jahre 1660 ging es mit dem von Räbel an den General Christoph von Kannenberg über. In den ersten Jahren des 19. Jahrh. verkaufte, wie oben ausgeführt wurde, die Frau Generalin von Kaldern dem Herrn von Scheither das Rittergut Berge samt Räbel und dem Patronatsrecht über beide Pfarren, während das Patronatsrecht über Giesenslage bei dem Rittergut Kannenberg verblieb. Schon 1802 verkaufte der Herr von Scheither außer anderen Gütern und Rechten auch den Rittersitz nebst Patronat über Berge und Räbel an den Kammerdirektor von Gahl zu Schwarzholz. Dem letzteren folgten als Kirchenpatrone von Berge und Räbel der Herr von Lewetzow und der Oberst August von Meyern-Hohenberg, welcher das Patronatsrecht auch nach der Aufteilung des Rittergutes Berge behielt. Nach seinem Tode ging das Patronat auf seine Tochter Pauline von Meyern-Hohenberg über, welche sich im Jahre 1844 mit dem Grafen von der Schulenburg, dem nachherigen langjährigen Landrat des Osterburger Kreises, vermählte; sie hat sich durch aufrichtige Gottesfurcht, durch Werke der Barmherzigkeit, durch Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit gegen hoch und niedrig ein reich gesegnetes Andenken erworben. Ihren am 9. März 1893 heimgegangenen Gatten überlebte sie nach 49-jähriger Ehe um mehr als 6 Jahre; am 15. Nov. 1899 starb sie in ihrem Schlosse zu Hohenberg an den Folgen einer Lungenentzündung; am Sonntag, dem 19. November, fand die feierliche Beisetzung in Hohenberg statt.Im Pfarrer-Jahrbuch der Provinz Sachsen, Jahrgang 1935, wird als Patron von Berge und Räbel Rittergutsbesitzer Grabau in Hohenberg, in Giesenslage Rittergutsbesitzer Willenberg in Kannenberg genannt.