5. Zu Felde vor Osterholz.

Es war um die Mitte des 14. Jahrh., der Krieg zwischen Ludwig dem Alteren und dem „falschen“ Waldemar entbrannt. Auch als Ludwig die Regierung der Mark seinem Bruder Ludwig dem Römer übergab, setzten die Askanier und Waldemar den Streit gegen das bayerische Fürstenhaus fort. Die Altmark wurde vorübergehend Kriegsschauplatz, denn am 1. August 1352 stand der Markgraf Ludwig „zu Felde vor Osterholz“ am unteren Elbufer, wohin er aus der Mittelmark über Sandau vorgerückt war. Das feindliche Hauptquartier war vermutlich Arneburg. Aber schon acht Tage später war das Hauptquartier des Markgrafen zu Gardelegen. Weiteres über die Ereignisse in der Altmark ist nicht bekannt. Wie trostlos damals der Zustand des Landes war, kann man auch daraus schließen, daß sich wiederholt die altmärkischen Städte gezwungen sahen, ein Bündnis zum Schutze gegen Raub, Mord, Brand, Gefängnis, Diebstahl und sonstige Gewalttat zu schließen. Wenn man nun noch an die entsetzliche Pest denkt, welche gerade damals ihren beutereichen Todeszug durch die deutschen Lande, auch durch die Altmark, hielt und oft ganze Dörfer entvölkerte, so kann man verstehen, daß schon damals viele Wüstungen entstanden, an welche heute vielleicht noch Urkunden und Flurnamen erinnern.