Lüdekummer.

Es gibt in unserer Gegend zwei Orte dieses Namens, einen in der Nähe von Osterburg auf halbem Wege von Osterburg nach Behrend, den andern in der Nähe von Kannenberg. Die Lage jenes Ortes bestimmt sich aus einer Zeugenaussage über das Gebiet von Osterburg vom 19. August 1612 in einem Folianten der Oberpfarre zu Osterburg, nach welcher „des Raths Grenze und Gebiet in der Barsewischen und Liedekummerischen Aeckern und dem Seehauser Thore seit langs dem Kley am Ende der Wiesen und Aecker geht bis an den Eichbaum an der Berndischen Feldmark“. Es ist klar, daß der Geschichtsschreiber Bekmann, der bei dem Artikel Osterburg eine wüste Feldmark Lüdekummer anführt, diese beschriebene Feldmark gemeint hat.

Die andere Feldmark Lüdekummer wird in den Lehnbriefen des Kurfürsten Johann Sigismund vom Jahre 1611 an die von Krusemark erwähnt. Letztere haben über den Lüdekummer ein Schock Neuaugen zu erheben. In den Verkauf des Erdmann von Krusemark an Christoph von Kannenberg, der 1687 bestätigt wird, ist auch eine Hebung von 5 Schilling auf dem Lüdekummer eingeschlossen. Die Lage dieses Lüdekummers wird wohl durch die beiden Häuser näher bezeichnet, die, zu Kannenberg gehörig südlich von Werben-Elbe an diesem Flusse liegen.

Auch der Name „Oevelgünne“ sagten wir, wiese auf niederländischen Ursprung hin; in der Tat gibt es in der Nähe der holländischen Stadt Groningen ein Oevelgünne und im Hannöverschen und Westfälischen gibt es einige 20 Ortschaften dieses Namens.