Bäverlack.
Zu dem Gute Kannenberg gehören einzelne Häuser mit Namen „Neu-Bäverlack“, welche den Namen eines eingegangenen Dorfes behalten haben. Diese Häuser wurden spottweise „Trotzendorf“ genannt, ein Name, den die Gutsherrschaft nicht anerkannte. Ein Teil der Feldmark gehört zum Rittergut Busch und führt den Namen „Alt-Bäverlack“. Im Jahre 1660 bestätigt der Kurfürst Friedrich Wilhelm, daß der Werbener Bürger Arnold Franz Fritze sein freies Gut „Bieferlake“ mit allem Zubehör für 700 Thlr. an den General Christoph von Kannenberg erb- und eigentümlich verkauft hat, laut Rezeß Minden, 6. Mai 1658, mit Genehmigung derer von der Schulenburg, der Lehnsherren von Bäverlack.
Wohl auf der Feldmark Alt-Bäverlack, in der Nähe von Busch, entsteht der Bäverlack genannte Wasserlauf, der zunächst dem Seegraben parallel läuft, nach der Mündung des Herzgrabens aber nach Nordwesten umbiegt und ziemlich geradlinig auf den Seegraben zufließt, um sich mit ihm unterhalb Blankensee zum Schöppgraben zu vereinigen. Bäverlacke und Herzgraben entwässern durch ein dichtes Grabennetz die Feldmark von Rengerslage.
Ueber den Namen „Beverlake“ gibt der ungenannte Verfasser des 1800 erschienenen Werkes „Ueber die Altmark“ eine nicht uninteressante Erklärung: „Ob dieser Name von den Biebern, deren es zuweilen in der Elbe gibt, oder von dem alten Worte „bewern“, „zittern“ herkommt, überlasse ich der freien Wahl eines jeden, und bemerke nur so viel, daß man von einem Sumpfe, der nicht trägt, sondern sich in einem beträchtlichen Umkreise bewegt, wenn man auf ihn tritt, zu sagen pflegt: dät bewert, det is luter Quebb. Die Zitterpappel nennt der gemeine Mann hier ebenfalls „Beveresch“.