6. Ackerhof Nr. 27.

Leider sind mir über diesen dem vorigen Ackerhof benachbarten Hof keine Urkunden, Akten oder sonstigen Nachrichten bekannt geworden; ich kann darum nur die Namen der von Dr. Böhme aufgezählten Besitzer hier anführen: Joachim Falke um 1665, Johann Falke sen. 1791—1822, Johann Carl Falke jun. 1822—29, vererbt an die Ehefrau des Ackermanns Karl Gottfried Friedrich Wilhelm Raue, Catharine Elisabeth geb. Müller, bis 1831, Ackersmann Karl Gottfried Friedrich Wilhelm Raue 1831—61, Witwe Raue, Catharine Elisabeth geb. Müller 1861—66, Landwirt Carl Raue 1866—1900, Landwirt Friedrich Rogge 1900—18 und Landwirt Ernst Rogge.

Wir sind am Schluß dessen angelangt, was wir auf Grund ziemlich gründlicher Forschungen über die Geschichte dieses großen Wischedorfes mitteilen konnten. Natürlich kann diese Arbeit nur eine Anregung sein, noch tiefer in die Ortsgeschichte einzudringen und bisher Unbekanntes an das Licht zu bringen. Das aber wird der Geschichts- und Heimatfreund viel besser tun können, der am Orte selbst wohnt, der mit den Bewohnern bekannt und mit den Verhältnissen vertraut ist, als der weit von dem Orte weilt und wohnt. Ehe wir aber schließen, möchten wir der beiden Wendemarker gedenken, die in den Freiheitskriegen ihr Leben für das Vaterland dahingegeben haben. In einer Beilage der „Altmärk. Zeitg.” vom Mai 1913 lesen wir: „Gefreiter Friedrich Müller, von derselben Schwadron, 30 Jahr alt, bei Fleurus schwer verwundet und kurz darauf gestorben, Heimat Wendemark. Er war ein ehemaliger Soldat; wo er zuvor 7 Jahr gedient hat, ist nicht angegeben.“ Gemeint ist die 4. Schwadron des Elblandwehr-Kavallerieregiments. Und dann heißt es: Johann Jacob, 22 Jahr, aus Wendemark, beim ehemaligen Freikorps von Leslie in Erfurt, später 25. Inf.-Regt., verwundet 16. Juni 1815, gestorben angeblich im Lazarett zu Wesel“. Ehre ihrem Andenken!