Das Hospital St. Georg.
In dem Hospital St. Georg oder in dem „armen Beginenhaus“ befanden sich bei der Einführung der Reformation elf Personen und eine Magd. Die Armen empfingen alle Jahr Holz, Lohn für die Magd, je 7 Schilling zu Zeug und 6 Schock Malz, wovon sie „Kovent" brauten. Auch wurde denselben alle Jahr ein fettes Schwein gekauft. Die Magd ging täglich mit einem Korbe vor alle Häuser. Was die Magd bekam, teilten die Armen unter einander. Zur gleichen Zeit wurde auch das für kirchliche Zwecke bestimmte Einkommen der Bäcker- und der Schneidergilde - letzteres betrug 7½ Mark mit 1 Gulden 16 Schilling Zins - den Armen überwiesen.
Über die Vermögensverhältnisse des Hospitals erfahren wir das Folgende:
Am Montag nach „Heilige-Drei-Könige" legten die Vorsteher auf dem Rathaus dem Rat und dem geistlichen Ministerium Rechnung. Vorsteher waren Jochim Krusenick und Achim Apenborg von 1553 bis 1560, Caspar Kostke und Claus Gutke 1563 bis 1571, Claus Gutke jun. und Jochim Hindenburg 1572 bis 1576, Jochim Hindenburg und Noffel Bismark 1577 bis 1582, Mattheus Malchow und Jochim Kratz 1585 bis 1593, Jochim Ludeke und Heinrich Zimmermann 1598 bis 1601, Heinrich Zimmermann und Jochim Stavenow 1609 bis 1623, Jochim Stavenow und Jochim Wulf 1624 bis 1625, Jochim Stavenow und Loren Mampell 1630 bis 1631.
Als das Feldlager der Schweden 1631 bei Werben war, wurde auch dieses Hospital zerstört, das Dach heruntergerissen und aus dem Haus eine Batterie gemacht.