Das Bild der Stadt in dieser Zeit.
Rings um die Stadt zogen sich starke Holzplanken, Wälle und wassergefüllte Gräben. Bis gegen das Ende des 13. Jahrhunderts war diese Art der Befestigung gewöhnlich. Die kleinen Häuser der Stadt waren aus Holz erbaut, mit Stroh- oder Schindeldach gedeckt. Schornsteine gab es nicht, noch viel weniger Glasfenster. Die engen Lichtöffnungen in den Wohnungen wurden mit geöltem Papier oder geschabten Hornplatten notdürftig geschlossen. Unter den Häusern zeichnete sich das Kaufhaus, welches zugleich als Rathaus benutzt wurde, durch seine Größe aus. Alle Gebäude aber wurden von der Kirche, die der Mutter Maria und Johannes dem Täufer geweiht war, überragt. Niederländer sind es jedenfalls gewesen, welche die damals romanische Kirche mit dem gewaltigen, in seinem unteren Teil noch heute erhaltenen Westturm erbaut haben. Wenigstens hat der oblonge Turm, welcher im Erdgeschoss mit einem Tonnengewölbe überwölbt, in seiner äußeren Erscheinung mit Rundfenstern, Stab- und Sägefriesen ausgestattet ist, alle Kennzeichen eines romanischen Baues vom 12. Jahrhundert. Das obere, als Glockenstube dienende Stockwerk, welches breite, spitzbogige, durch Backsteinsäulen zwei- und dreifach geteilte Fenster besitzt, die eine Vorstufe für die Bildung des ältesten gotischen Maßwerkes darstellen, ist nach dem Urteil eines Sachverständigen in einer späteren Bauzeit, etwa 1220, entstanden.[6][7]