f) Allerlei Unglück aus dem 18. Jahrhundert.
Nach einer geschriebenen Chronik gingen die Kriege im Allgemeinen gnädig an dieser Gegend vorüber. Auch der Siebenjährige Krieg machte sich in dieser Gegend wenig bemerkbar, nur kamen im Jahre 1758 einige 20 Mann von der schwedischen Kavallerie herüber über die Elbe und erhoben in der Stadt eine Kontribution, gingen aber gleich wieder zurück.
Die Hochwassergefahren blieben auch in diesem Jahrhundert nicht aus. Im Jahre 1709 richtete das Hochwasser der Elbe viel Unheil an, doch scheint Werben noch glücklich davongekommen zu sein, wenngleich das Hochwasser der Havel dermaßen auf den Werbener Deich drückte, dass die große und schwere Fähre auf den Deich geschleudert und zertrümmert wurde. Den höchsten Stand im 18. Jahrhundert erreichte das Wasser im Jahre 1725, nur ungefähr drei Zoll niedriger stand es im Jahre 1785.[109]
Das Jahr 1719 brachte eine schlimme Missernte; der Roggen brachte nur das zweite, der Weizen nur das dritte Korn, Gerste und Erbsen bei vielen nicht einmal die Aussaat wieder ein. Das Heu gewann man nicht zur Hälfte ein. An Vieh verlor man 60-70 Stück.