d) Kirchliche Ländereien.
Am 26. Januar 1621 zahlte die Kirche dem Magister Samuel Laurentius, Diakonus in Seehausen, für einen Garten bei der alten Elbe 38 Gulden; sie bestimmte, dass dieser Garten beständig bei der Pfarre bleiben sollte.
Am 9. November 1626 lieh die Kirche dem Rat und der Bürgerschaft zur Abwendung von feindlicher Gewalttat 200 Gulden gegen Zins und stellte sie dem Oberst de Foues zu. Da die Kirche in der folgenden schweren Zeit vergeblich auf Zinsen wartete, ließ sie sich drei Stück Landes von der Stadt zuweisen.
Die Stadt hatte außerdem noch 80 Gulden jährliche Zinsen für ein bei ihr hinterlegtes Kapital an die Kirche zu zahlen. Um diese Schuld los zu werden, zedierte der Rat im Jahre 1634 an die Kirche die Katharinenhufe, das sind 1 ¼ Morgen Landes im Wolfswinkel belegen, und die Gere, womit 23 Gulden 15 Schilling 2 Pfennig Zinsen gedeckt waren, ferner zwölf Stücke vom Pleßenland, im Werte von 1066 Gulden 16 Schilling, womit 56 Gulden 8 Schilling 10 Pfennig gedeckt waren. Da aber auf dem Pleßenlande Schössen hafteten, so zedierte die Kirche wiederum jene drei Stücke Landes, welche sie wegen der 200 Gulden Kapital und aufgelaufenen Zinsen von der Bürgerschaft genommen hatte, damit der Rat diese drei Stück Landes an Stelle der Schössen gebrauchte; außerdem sollten dem Rat noch 100 Thaler aus Berge zugewiesen werden.
Die Geschichte berichtet uns noch von einem anderen für die Kirche sehr wichtigen Besitzwechsel. Kirche und Komturei besaßen, jede zur Hälfte, die sogenannte Elsenkate, die über eine Meile von der Stadt entfernt war; jede der beiden Besitzerinnen hatte vier Ruten Deich dabei zu unterhalten. Da sowohl die Entfernung von der Stadt zu weit, als auch die Deichlast zu schwer war, verkaufte die Kirche am 21. Juli 1671 ihren Anteil Elsenkate für 50 Thaler an den Generalleutnant von Kannenberg, um dafür ein Stück Wiese auf der Süre zu kaufen. Die 50 Thaler wurden bei dem Osterburger Bürgermeister Johannes Berndis hinterlegt, bis die Bestätigung des Verkaufes aus Berlin eingetroffen war. Erst am 11. November 1674, also nach dem Tode jenes Generals, wurde der Kauf völlig abgeschlossen und beendet. Der Kaufpreis war darum so niedrig, weil nun den neuen Besitzern die Unterhaltung der vier Ruten Elbdeich oblag.