Das Kirchenarchiv.
Um das hiesige Kirchenarchiv, das in einem Wandschrank der Sakristei wohlverwahrt ist, hat sich der Inspektor und Pfarrer Johann Heinrich Sprögel (1703 - 1705) das große Verdienst erworben, dass er es trefflich geordnet hat. Aus den vielen Akten und Urkunden seien nur die folgenden kurz hervorgehoben:
1. Hermann von Werberge bestätigt die Stiftung des Martin Bötcher behufs Dotierung des Marien-Magdalenen-Altars in der Kirche zu Werben, 1352.
2. Martin Bötcher wendet den Wilden-Hof in Neukirchen zur Dotierung jenes Altars, 1352.
3. Register der Gilde des heiligen Kreuzes, 1439 - 1531.
4. Register der Gilde Corporis Christi, 1461 - 1541.
5. Register der Gilde des heiligen Nicolaus, 1515 - 1537.
6. Hospitalrechnungen von St. Georg von 1486, von St. Gertrud von 1461, St. Spiritus von 1512 an.
7. Dietrich Bolte bewidmet den Elenden-Altar, 1511.
8 B. Peter Kroger schließt mit Meister Helmeke Borstel einen Vertrag betr. den Schrein des St. Annen-Altars, 1513.
9. Rechnungen der Kirche, von 1543 an bis in die Gegenwart.
10. Briefe zwischen dem Rat und drei katholischen Priestern, 1543.
11. Brief des Johannes Agricola an den Rat, in welchem er einen Pfarrer empfiehlt, 1550.
12. Das Pleßen-Land wird an den Rat für 1000 Thaler verkauft, 1563.
13. Kurfürstliche Bestätigung des Vertrages zwischen der Stadt und den Gläubigern des verstorbenen B. Joachim Pleße, 1565.
14. Der Kurfürst gestattet eine städtische Anleihe von 1000 Thaler bei Hans von Bartensleben, 1573.
15. Der Rat leiht 400 Thaler von Balthasar Striepe zu Arendsee und gibt die „Möne" als Unterpfand, 1616.
16. Philipp Jakob Spener an den Inspektor und Pfarrer Georg Strube, betreffend eine Kollekte, 1700.
Alle Akten sind sorgsam geordnet, geheftet und mit einer genauen Designation versehen. Dafür wollen wir dem fleißigen Sprögel im Geiste dankbar die Hand drücken.
Es bleibt nun nur noch eins zu betrachten übrig, was sich nicht unten, sondern oben, nicht in der Kirche, sondern im Turm befindet und nicht aus alter, sondern aus neuerer Zeit stammt.