Die Komture bis zur Reformation.

Leider fließen die Nachrichten über dieselben nur spärlich, und nur wenig ließ sich darum bei den einzelnen bemerken:

Johann Grote wurde am 21. März 1422 anlässlich der Errichtung eines Altars zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit und des heiligen Leichnams genannt.

Busso von Alvensleben, der uns als bedeutender Wohltäter der Priester und der Armen bereits bekannt geworden ist, war in den Jahren 1422 - 1425 Herrenmeister des Ordens. Er legte diese hohe Würde nieder und lebte als Komtur in Werben ganz den Werken christlicher Liebe und Barmherzigkeit. Er wird bis 1432 genannt.

Heinrich I. von Nassenberg wurde 1435 von Tempelhof bei Berlin nach Werben versetzt. Sein in den Rhöngegenden begütertes Geschlecht führte im Schilde einen Tischfuß und auf dem Helm einen Bracken.

Heinrich von Redern war 1432 Komtur zu Gartow, 1437 zu Wieteroheim und von 1448 bis 1450 Komtur von Werben. Nachdem er noch eine Messe in der Kapelle vor Sonnenburg gestiftet hatte, starb er 1460. Am 2. April 1448 wurde ihm die 10 Mark betragende Urbede für 300 rheinische Gulden verpfändet.

Heinrich II. von Rassenberg wird in den Jahren 1460, 1462 und 1463 als Werbener Komtur erwähnt.

Fritz von der Schulenburg wurde in den Jahren 1471, 1481 und 1484 genannt.

Liborius von Schapelow wird in den Jahren 1499, 1503 und 1510 genannt.

Joachim von Kleist war von 1511 bis zu seinem am 20. Januar 1532 erfolgten Tod Komtur von Werben. Sein Grabstein, der ehemals vor dem Hochaltar der Werbener Kirche lag, steht jetzt im Turmgewölbe derselben. Er zeigt ihn mit dem Schwert in der Rechten, mit dem Rosenkranz in der Linken, mit dem Johanniterkreuz sowie seinem Wappenschild zu den Füßen und trägt die auf Deutsch lautende Inschrift: „Im Jahre 1532, am Tage des Fabian und des Sebastian, starb der Kommendator Joachim Kleist in Werben. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen."

Endlich wird Anton von Thümen am 26. November 1534 erwähnt.