Die Salzfaktorei.
Auch in Werben gab es bis zum Jahre 1810 eine Salzfaktorei, deren Niederlage sich in dem unteren Raum der Heiligen-Geist-Kapelle befand. Die Unterhaltungskosten des Gebäudes trug die General-Salzkasse, wogegen die Kämmerei als Eigentümerin des Gebäudes keine Mietentschädigung erhielt. Das Salz wurde von der Königlichen Saline Schönebeck auf der Elbe hierher befördert. Während die Saline die Wasserfracht bis zum Jahre 1808 selbst bezahlte, musste von da an die hiesige Faktorei dieselbe tragen. Beispielsweise wurden vom 1. Januar 1803 bis zum letzten Juni 1809 an 268 Last 6 Tonnen Salz, also jährlich durchschnittlich 44 Last 6⅓ Tonne oder 1318,67 Centner, verbraucht; es wurden in den ersten 4 Monaten des Jahres 1808 von der Faktorei an die vormalige Kriegskasse zu Magdeburg 531 Thaler 2 Groschen 5 Pfennig, an die Generalkasse zu Stendal 2322 Thaler 1 Groschen 3 Pfennig abgeliefert.[114]