Die Steuern und andere Angaben.

Im Jahre 1830 wurden von den Bewohnern ungefähr 1440 Thaler Klassensteuer, 500 Thaler Gewerbe- und 1000 Thaler Grundsteuer gezahlt; 1838 ungefähr 1349½ Thaler Klassensteuer, 421 Thaler Gewerbe- und 1010 Thaler Grundsteuer; 1874 ungefähr 1178 Thaler Klassensteuer, 414 Thaler Gewerbe-, 747 Thaler Grund- und 302 Thaler Gebäudesteuer. Kommunalsteuer gab es damals hier nicht.

Von den Gewerbetreibenden waren im letztgenannten Jahre 22 zu Klasse B mit 88 Thaler und 11 zu Klasse A II mit 110 Thaler eingeschätzt.

Es sei gestattet, hier hinzuzufügen, dass es im Jahre 1840 in der Stadt einen promovierten Arzt, einen Apotheker, einen Wundarzt, sechs Gasthöfe, zwei Tabagien, eine Ziegel- und Kalkbrennerei, sieben Windmühlen und eine Brauerei gab, welche letztere im Jahre 1837 an 130 Thaler Malzsteuer zahlte.

Übrigens gehörte damals Werben in Landbausachen zum siebenten, in Wasserbausachen zum dritten Baukreise. Die Ober-Deichschau reicht noch heute von Altenzaun bis Werben, die Mittelschau von Werben bis Groß-Beuster. Die Deichschau findet jedes Jahr zweimal, im Frühjahr und Herbst, in Gegenwart eines Deputierten der Königlichen Regierung aus Magdeburg statt. Das observanzmäßige Deichessen der Oberschau wird hier in Werben gefeiert. Die Unterhaltung der Deiche erfolgt nach dem Deichgesetz vom 1. September 1776 von den Besitzern aller deichpflichtigen Höfe, deren jeder ein oder mehrere unablösliche Deichkabeln zu unterhalten hat. In militärischer Beziehung gehörte Werben zum 26. Regiment.

Die Stadt hat 247 Bürgerstellen, wovon 72 Vollwächter- und 175 Halbwächterstellen sind. Auf den Baustellen Nr. 42, 47, 79 und 131 sind doppelte Wohnhäuser errichtet.

Die Kirche zu St. Johannis hat drei Häuser und zwar die Oberpfarre (Nr. 249), die Unterpfarre (Nr. 250), das Schulhaus (Nr. 251) und daran anstoßend die frühere Musikantenwohnung (Nr. 254).

Außerdem zählte die Stadt im Jahre 1840 noch elf sogenannte Erkerhäuser mit den Nummern 261, 262, 264 bis 272.

Zur Stadt gehörten ferner drei Häuser (Nr. 257, 258, 259) vor dem Tore, das ehemalige Komturhaus (Nr. 252), das Haus bei der Salzkirche Nr. 275 und die bei der Stadt belegene Ziegelei.