Städtische Grunderwerbungen.
Die Zeit war zu unruhig und gefahrvoll, als dass die Stadt ihren Besitz wesentlich hätte ausdehnen können. Nur von wenigen Erwerbungen hören wir darum in dieser Zeit. Schon hatten wir bemerkt, dass die Littermäßige Familie „von der Weide" ihren dicht neben der Stadt belegenen Rittersitz im Jahre 1316 der Stadt verkaufte. Eine weitere Hufe Landes, welche nebst einer Worth, dem Burgwall, dem Angefälle der Sandworth und anderen Zubehörungen ein Bürger Lorenz Pasewalk von der Familie „von der Weide" und von der Markgrafschaft zu Lehen trug, wurde von dem Stadtrate im Jahre 1342 dazu gekauft. Markgraf Ludwig bestätigte der Stadt im Jahre 1335 den „Wald Colpin", die früher „Prinzlow“ genannte Wiese, und im Jahre 1343 eine und eine halbe Hufe Landes, welche sie von dem Ritter Bruning von Redekesdorf oder Reesdorf erworben hatte. Dies Grundstück lag zwischen dem Flüsschen Weterung und Aland. Die nächste Grunderwerbung, von welcher wir wissen, betraf einen Hof zu Wolfswinkel mit zwei Hufen Landes, welchen der Markgraf Jobst im Jahre 1403 mit den Gerichten und Rechten, ausgenommen den dem Stifte zum heiligen Geist in Salzwedel zugehörigen Kornzehnten, der Stadt Werben vereignete. Dieser Hof, dessen derzeitiger Besitzer Hans Pluchvorsworn hieß, wird in der Urkunde als zwischen „den Hügeln“ und der Elbe belegen bezeichnet.
Alle diese Erwerbungen beziehen sich nur auf Kämmereibesitzungen der Kommune. Alle Auskunft fehlt dagegen über die Feldmark oder die dem Landbau gewidmeten Grundstücke im Besitz der einzelnen Bürger, die zur Stadt Werben gehörten, sind nicht genau dokumentiert. Wir finden nur, dass die Stadtverwaltung streng darüber wachte, dass von diesen zur Stadt gewidmeten Grundstücken nichts veräußert oder in nichtbürgerliche Hände übertragen werden.[16]