Die Stadtverfassung und Verwaltung.

Von Anfang des Jahres 1814 bis zur Mitte des Jahres 1818 standen an der Spitze der Stadt ein Bürgermeister und ein Ratmann. Dem ersteren waren unter dem Titel „Kriegsamtmann" die zur ehemaligen Canton-Mairie Werben gehörigen Dörfer Räbel, Berge, Giesenslage, Iden, Renderslage, Wendemark, Lichterfelde, Neukirchen, Käcklitz und Hindenburg untergeordnet, welche erst 1818 unter die unmittelbare Verwaltung des Landrates kamen.

Im Jahre 1830 bestand der Magistrat aus dem Bürgermeister und pensionierten Kreisamtmann Karl Friedrich Ebel und dem Ratmann und Stadtssekretär Gottlieb August von Einem. Dagegen bildeten den Gemeinderat die Bürger Johann Friedrich Zieker, Michael Friedrich Bach, Karl Friedrich Lukas, Johann Ludwig Meyer, Johann Erdmann Müller, Joachim Gottfried Naue, Johann Gottfried Wilke und Peter Friedrich Konrad. Rendant der Kämmerei- und Stadtkasse war Christian Friedrich Pauli, zugleich Einnehmer der direkten Steuern.

Am 17. März 1831 wurde eine revidierte Städteordnung herausgegeben, welche auch für die Altmark Gültigkeit hatte. Nach dieser Ordnung bestand die Stadtverordneten-Versammlung aus zwölf Bürgern, denen ebenso viele Stellvertreter zur Seite standen. Aus der Wahl dieser Versammlung gingen als Magistratsmitglieder ein Bürgermeister, ein besoldeter Ratmann und Stadtssekretär und zwei unbesoldete Ratmänner hervor, welche ihr Amt seit August 1832 führten.

Diese Verfassung blieb bis zur Einführung der Gemeinde-Ordnung vom 11. März 1850, welche um die Mitte des Jahres 1851 in ihren Hauptteilen als vollendet angesehen werden konnte. Darnach bestand der Magistrat fortan aus einem Bürgermeister, dem Beigeordneten und zwei Ratmännern; wahrscheinlich wurde auch die Zahl der Stadtverordneten damals schon auf neun festgestellt.

Von den regierenden Bürgermeistern seien kurz genannt: B. Ebel sen. (bis zum Jahre 1832, gestorben 1842), B. Schnackenburg (bis 1835), B. Ebel jun., ein außerordentlich tüchtiger Verwaltungsbeamter, der am 19. September 1858 sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum feierte (bis 1872), B. Jahn (bis 1876, dann B. in Wittenberge) und B. Boetel.