Die Schicksale der Stadt während des dreißigjährigen Krieges.
Am 23. Mai 1618 fanden zu Prag die Ereignisse statt, welche zu dem sogenannten dreißigjährigen Kriege, dem entsetzlichsten aller Kriege, die unmittelbare Veranlassung wurden. Wenn auch das Unwetter noch nicht gleich über die Altmark losbrach, so war doch auch hier die Angst und Furcht groß. Der Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg musste ein Mandat erlassen, dass niemand wegen der gefährlichen Kriegsläufte aus dem Lande weichen, sondern sich vielmehr zur Gegenwehr bereiten sollte. Das Land wurde durchzogen von zahlreichen Vertriebenen, von sogenannten Gardebrüdern, das heißt bettelnden Landsknechten, von Angeworbenen, die bis zum Tage der Musterung noch ohne Sold waren und darum betteln durften. Dazu kam im Jahre 1624 eine Missernte in der Mark. Aber das war doch noch nichts gegenüber dem, was mit dem Jahre 1626 über das ganze Land und insbesondere über die Altmark kommen sollte. Für unser liebes Werben erneuerten sich die Zeiten, in denen es von den Parteien umstritten, belagert, zerstört und geängstet wurde.